Okt 10 2013
Turnierergebnis: 123 Vier Jahreszeiten Hut Turnier 2013 – Herbst Edition
„Der Herbstwind rüttelt die Bäume,
Die Nacht ist feucht und kalt;
Gehüllt im grauen Mantel,
Reite ich einsam im Wald.“
Auszug von Heinrich Heine
Photo by: Ron Kretschmann
Einsam? Von wegen. Am vergangenen Wochenende, 05. und 06.10.2013, war niemand alleine, jedenfalls in Berlin. Dort fand unter der Leitung des Turnierdirektors und Gewinner des Sommerhutes, Philipp Krüger, das bekannte Herbst Turnier der Berlin-Jammers statt. 22 Turnierteilnehmer und insgesamt circa 25 Jammer aus Amerika, Israel, Polen und Deutschland ließen sich das letzte deutsche Freestyle Frisbee Outdoor Turnier der Saison 2013 nicht entgehen. Dabei ist der Herbstwind gern gesehen, sogar erwünscht. Dieses Jahr machte jedoch der Wettergott den Berlinern einen Strich durch die Rechnung. Es war fast windstill und mit über 15 Grad sehr mild. Berlin war gehüllt in einen grauen Dunst von Wolken. Trotz alledem perfekte Konditionen um das Frisbeejahr ausklingen zu lassen.
Photo by: Ron Kretschmann
Dabei gab es einige Überraschungen und Rekorde in Berlin, die wir in Zusammenarbeit mit dem statistischen Bundesamt Euch nicht vorenthalten möchten. Aber dazu später mehr.
Aufgrund der vielen Turnierteilnehmer wurde spontan entschieden aus dem klassischen Open Pairs Hutturnier ein Open Coop Format zu spielen. Das ist in der Geschichte aller Hutturniere nicht so häufig passiert und war für das Hutturnierjahr 2013 einmalig. Gespielt wurde ..? Na? NEIN! Nicht in Tempelhof. Diesmal wurde ein neuer Spot auserkoren und ausprobiert. Der Park am Gleisdreieck, eine riesige Grünfläche die erst seit geraumer Zeit der Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Eine moderne, großzügige und saubere Grünanlage, die für das Hutturnier bestimmt nicht zum letzten Mal benutzt wurde. Ist damit ein dritter Spot geboren? Werden womöglich demnächst zu den vier Jahreszeiten vier verschiedene Spots gespielt? Da kann man doch nur auf die nächsten Hut Turniere der Berliner gespannt sein.
Photo by: Ron Kretschmann
Es wurden zwei Pools gespielt von denen sich jeweils zwei Coop Teams für das Finale qualifizierten. Das Finale dominierte und gewann das Team mit James Wiseman (USA), Freddy Finner und Tobias Burzan. Um den zweiten Platz wurde hart gekämpft und das Berliner Team mit Sascha Höhne, „Wu“ Wunder und Bianca Strunz war nur eine Nasenlänge besser als das ebenfalls aus Berlin stammende Team mit Thomas Nötzel, Philipp Krüger und Jan Schreck.
Photo by: Ron Kretschmann
Open Coop
1. James Wiseman/Freddy Finner/Tobias Burzan 35,70
2. Sascha Höhne/Wu Wunder/Bibi Strunz 31,34
3. Thomas Nötzel/Philipp Krüger/Jan Schreck 30,64
Photo by: A.Capellmann
Die Gewinner waren in mehrerer Hinsicht einzigartig. Wie uns das statistische Bundesamt mittteilte, war es der erste Turniersieg von Tobias Burzan. Das war schon längst hinfällig. Liebevoll „Canonee“ genannt zeigte die „einzig wahre Z-machine“ Brushes und Kicks, dass selbst ein Weltmeister wie James ins Schwärmen geriet.
Photo by: Stephan Stoll
Einen weiteren Rekord stellte der Amerikaner James Wiseman auf. Er trat zum zweiten Mal bei einem Hut Turnier an und gewann beide Turniere. Auffällig dabei ist, dass James immer bei Coop Hut Turnieren in Berlin anwesend war. Für die Statistik interessierten: Das letzte Mal war es der Sommer Hut 2011. Damals gewann er mit mit dem Berliner Jan Schreck und dem Amerikaner Rob Fried.
Photo by: Ron Kretschmann
Auf Anfrage teilte die oberste statistische Behörde ein weiteres interessantes Detail dem FF e. V. mit – die erfolgreichsten Spieler der Hut Serie 2013. Freddy Finner, Neuberliner, neuester und stolzer Einkauf der Berliner gewann dieses Jahr zwei Mal ein Berliner Turnier, genauer gesagt den Frühlings- und Herbsthut. Des Weiteren war er einmal zweiter auf dem Podium im Sommer.
Photo by: Ron Kretschmann
Knapp dahinter liegt Philipp Krüger. Er gewann ebenfalls zwei Mal ein Hutturnier (Winter und Sommer) und wurde einmal Dritter (Herbst). „Wu“ Wunder stand dieses Jahr auf jedem Podiumsplätzchen: er gewann den Winterhut, wurde Zweiter im Herbst und war einmal Dritter im Sommer. Statistiken sind doch was Tolles oder?
Photo by: Ron Kretschmann
Und noch ein Rekord für alle Interessierten: Zum ersten Mal traten bei einem Berliner Hutturnier im Coop vier Spieler an. Wer jetzt glaubt: da gibt es ja nichts mehr zu holen – ich will auch Rekorde brechen – der irrt. Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Jedoch bis heute unbezwungen und schwer zu schlagen ist der Rekord von Daniel Sorgatz. Er gewann gleich viermal hintereinander das Hutturnier. Willst du dagegen nicht einmal antreten? Oder es wenigstens versuchen? Die Berliner warten schon auf dich. Das Nächste findet Ende Januar 2014 im Schnee statt: draußen natürlich – da wo sich die Freestyler am wohlsten fühlen.
Spirit of the Game: Konrad Patris (PL)
Photo by: Ron Kretschmann
Weitere Fotos findet Ihr Hier – Dank der Unterstützung von Ron Kretschmann:
Ron Kretschmann
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Berlin-Jammers