Turnierergebnis: Amerikaner dominieren die Weltmeisterschaften – zwei Deutsche spielten jedoch ganz oben mit

Weltmeisterschaften: Gold, Silber, Bronze – die Erstürmung des Olymps – die Manifestierung der Unterwelt – Euphorie, Nervosität und Tränen der Freude aber auch der Enttäuschung: auf keinem anderen Turnier der Welt liegt Erfolg und Niederlage so knapp beieinander wie hier. Legenden werden geboren, bestaunt und bejubelt. Aber sie straucheln auch oder werden gestürzt. Und all das liegt nur 0,5 bis 1 Punkt auseinander. Faszinierend!

Santa Cruz: Der Himmel eines jeden Freestylers. Frisbees fliegen und schweben, Engel gleichend, durch die Luft, sanft getragen durch eine leichte Briese, malerisch unterstützt durch den azurblauen Himmel und krönend, fast thronend darüber das allsehende Auge, ein wachender und majestätischer Adler.

Das ist lediglich eine kurze Beschreibung dessen, was wir hier nur via Live Stream mitbekommen haben; vor Ort muss und wird es noch schöner gewesen sein. Die diesjährige Weltmeisterschaft im Freestyle Frisbee wurde im amerikanischen Santa Cruz ausgetragen. Circa 60 aktive Turnierteilnehmer aus Amerika, Kolumbien, Japan, Italien, Schweden, Schweiz, Israel, der Tschechischen Republik und Deutschland folgten dem Ruf von Glanz und Gloria. Jedoch mehr als 100 Spieler nahmen an diesem besonderen Event teil. 12 Deutsche Spielerinnen und Spieler flogen über den großen Teich, reisten durch das ganze Land, bis sie schließlich in Kalifornien angekommen waren. Jedoch waren die Amerikaner dieses Jahr nur schwer zu schlagen. In allen Divisionen gewannen sie die Titel und die Podiumsplätze. Ausnahme dabei waren Irena Kulisanova aus der Tschechischen Republik, die mit Randy Silvey (USA) Vize Weltmeisterin im Mixed Pairs wurde und unsere Scheibenprinzessin Bianca „Bibi“ Strunz aus Berlin, die mit Amy Schiller (USA) im Women’s Pairs ebenfalls Vize Weltmeisterin wurde. Bibi verteidigte damit ihren Titel vom letzten Jahr. Wer ist nochmal das sogenannte „starke Geschlecht“? Von wegen: Irena und Bibi sind damit die besten Europäer und besten europäischen Frauen. Hut ab vor dieser Leistung!

Photo by: Carolyn Hubbard

Bianca und Amy´s Finalrun findet ihr Hier (leider ohne Ton)

Aber es gab auch einige tolle Überraschungen und Bestleistungen von Deutschen Spielern und Freestyle Frisbee e. V. Vereinsmitgliedern. Mehrdad „Mördi“ Hosseinian aus Berlin erreichte zum ersten Mal in seiner Karriere die Finalrunde einer Weltmeisterschaft. Allein davon träumen schon viele Spieler weltweit. Die Welt schaut dir zu, liegt dir zu Füßen, bejubelt dich und feuert einen an. Wahnsinn. Mördi belegte mit dem Weltmeister des letzten Jahres, Daniel O’Neill, des siebenten Platz und hatte dabei sichtlich Spaß. Tolle Leistung.

Rainer Dörr aus Karlsruhe belegte in der Kategorie Open Coop mit seinen italienischen Team Partnern Andrea Meola und Matteo Feller einen phantastischen vierten Platz und verpasste nur knapp das Podium.

Rainer´s Finalrun findet Ihr Hier

Zuallerletzt wurde Mördi noch mit dem „Spirit oft he Game Award“ ausgezeichnet. Was für eine Ehre, an sich schon, und dann noch bei einer Weltmeisterschaft. Traumhaft schön, für ihn und für uns. Auch Chris Bellaj muss erwähnt werden, da er wiedermal mit seinem technischen Know How und seiner Erfahrung soviel beigetragen hat. Danke dafür!

Photo by: Chris Bellaj

Damit gehen zwei Preise nach Deutschland! Weltklasse Leistung! Wir als Verein sind wirklich stolz auf unsere Mitglieder und unsere 12, die der Welt gezeigt haben wie in Deutschland nicht nur Frisbee gespielt, sondern gelebt und zelebriert wird. Titel sind eben nicht alles im Leben. Spaß und Leidenschaft für den Sport, Engagement und Liebe, ja Liebe, sind Eigenschaften die uns verbinden und auf die wir stolz sind und stolz sein können.

alle Podium Routines findet ihr Hier

2013 FREESTYLE WORLD CHAMPIONSHIPS

Co-op Division
1. Arthur Coddington, Dave Murphy, Matt Gauthier
2. Paul Kenny, Jeff O’Brien, Jake Gauthier
3. Bill Wright, Larry Imperiale, Randy Silvey

Women’s Pairs Division
1. Cindy St. Mary, Lisa Hunrichs
2. Bianca Strunz, Amy Schiller
3. Mary Lowry, Emma Kahle

Open Pairs Division
1. Arthur Coddington, Jake Gauthier
2. Matt Gauthier, James Wiseman
3. Paul Kenny, Dave Murphy

Mixed Pairs Division
1. Lisa Hunrichs, Matt Gauthier
2. Irena Kulisanova, Randy Silvey
3. Laurie Daniels, Dave Murphy

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