Turnierergebnis: Freddy schnappt sich zum zweiten Mal hintereinander den Berliner Hut

Wenige Tage nach dem Frisbeer Cup in Prag war es wiedermal soweit: die Berliner luden zu ihrem traditionellen Hut Turnier, dem 123 4 Jahreszeiten Hut Turnier Edition Winter am vergangenen Wochenende (15.-16.02.) ein. Von einer warmen und überdachten Halle im tschechischen Prag, mit Jams in kurzen Hosen und ohne Wind, rein in die Gefriertruhe Deutschlands, ins verschneite Berlin, in langen Hosen, mit einer Thermoskanne, Ohrenschützern und dicken Handschuhen bewaffnet. Normalerweise das härteste Turnier der Welt, da bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt das Frisbeespielen und Freestylen nur den ganz harten und „verrückten“ vorbehalten ist. Normalerweise. Dieses Jahr ist jedoch alles anders. Die Berliner hatten Besuch aus Italien und anscheinend haben diese ihre warmen Temperaturen gleich in den ansonsten eisigen Norden mitgebracht. Bei Temperaturen um 7 Grad und starkem, teils böigen Wind fanden sich 28 Spieler aus 5 Nationen (Deutschland, Dänemark, Italien, der Tschechischen Republik und den USA) auf dem Tempelhofer Feld zusammen.

Photo by: Ron Kretschmann

Gespielt wurde die Kategorie Open Pairs und es traten zwei Pools mit je 7 Teams gegeneinander an. Es waren wiedermal einige „Knallerteams“ dabei, wodurch man nur schwer sagen konnte, wer dieses Hut Turnier gewinnen wird. Favoriten gab es nicht – nur jede Menge Spaß. Das scheint sich rumgesprochen zu haben, denn niemals zuvor waren bei einem Winter Hut Turnier so viele Spieler und Jammer anwesend.

Photo by: Stephan Stoll

In jedem Pool zogen 4 Teams ins Finale ein. Der Römer Andrea Rimatori gewann souverän mit dem Lokalmatador Mark Pestotnik den Pool A, gefolgt von dem Berliner Philipp Krüger und seinem amerikanischen Partner James Wiseman auf Platz 2 und dem Berliner Team mit Markus Hein & Sascha Höhne (Platz 3) und Jan Schreck mit Tom Goltz (Platz 4). Knapp, mit 0,2 Punkten Abstand auf Platz 4 und 0,3 Punkten Abstand auf Platz 3 zogen der Italiener Fabrizio Nizzo und sein Partner Jean Marie Abel nicht in das Finale ein. Eine sehr, sehr knappe Entscheidung und echt schade.

Photo by: Stephan Stoll

Den Pool B gewann mit Abstand das Team um den italienischen Wahlberliner Fabio Caruso in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Wahlberliner Stefan Dünkel. Lustig daran ist, dass Fabio beim Playersmeeting einfach dastand und nur durch Zufall in Berlin war. Ja klar … Zufall. Sachen gibt’s. Des Weiteren qualifizierten sich für das Finale die Berliner Teams mit Wu Wunder & Freddy Finner und Mehrdad Hosseinian mit Gregor Marter. Als letztes Team schlossen sich der New Yorker Robert Fried und die Berlinerin Bianca Strunz dem Finale an. Nach 2009 ist es bereits das zweite Mal, dass Rob Fried zu Besuch in Berlin war. Welche Ehre. Des Weiteren ist Fabian Dinklage aus Hamburg zu erwähnen, der hier in Berlin sein erstes Turnier bestritt. Glückwunsch dazu: da hast du dir das beste Turniervormat herausgesucht, Suchtfaktor garantiert.

Photo by: Stephan Stoll

Demnach standen 8 hochkarätige Teams im Finale. Der Wind wurde ein wenig stärker und ein paar Tropfen Regen kündigten sich an. Aber das störte niemanden, denn selbstgemachte Suppe und Kuchen versüßte die Stimmung und die Jams vor Ort auf der Wiese und auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens heizten die ohnehin schon hervorragende Stimmung weiter an.

Photo by: Stephan Stoll

Philipp Krüger erfüllte sich einen Traum und spielte mit der Nummer 1 der Weltrangliste James Wiseman. Ein fettes Team, fette Combos und fette Catches. Der dritte Platz war mehr als verdient. War da noch mehr drin? Fabio Caruso und Stefan Dünkel kennen sich vom jahrelangen Jammen auf Berliner Wiesen und hatten einen Megaflow. Fabio zuzusehen macht sichtlich Spaß und Dünk, auch liebevoll die Counterschelle genannt, antwortete gekonnt auf Fabios Zuspiel – damit wurden sie mit dem zweiten Platz beim Winterhut belohnt. Jedoch den besten Run hatten Wu Wunder und Freddy Finner. Die Beiden wussten genau wie sie die Zuschauer und Judges von sich überzeugen konnten. Freddy drehte sich, dass einem vom bloßen zuschauen schon schwindelig wurde und eine spektakuläre Brush Combo mit finalem Catch in „Crash and Burn Manier“ überzeugte alle. Wu war einfach nur Wu. Gut gelaunt zeigte er schwierige Tricks, über die sich die begeisterten Zuschauer und Jammer noch im Nachhinein unterhielten. Was für ein Finalrun der beiden Berliner, die verdient und überwältigend den ersten Platz belegten.

Finale Open Pairs

1. Wu Wunder – Freddy Finner (39,3)
2. Fabio Caruso – Stephan Dünkel (37,7)
3. Philipp Krüger – James Wiseman (34,1)

Photo by: Mehrdad Hosseinian

Damit gewann Freddy zum zweiten Mal hintereinander das Hut Turnier und startet eine Siegesserie. Ob er damit die Siegesserie von Daniel Sorgatz (der gewann das Hut Turnier vier Mal hintereinander) schlägt steht noch in den Sternen, jedoch ist er auf einem sehr guten Weg dahin. Bleibt ihm auch beim nächsten Hut Turnier das Losglück holt? Finde es doch selber heraus. Vielleicht bist ja du, ja genau du, sein nächster Partner, wenn es im Frühling, genauer gesagt Anfang Mai, wieder heißt: „Herzlich Willkommen in Berlin – Herzlich Willkommen beim 123 4 Jahreszeiten Hut Turnier.“

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Ron Kretschmann